Ratgeber Photovoltaik-Anlagen

So nutzen Sie die Kraft der Sonne

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Marcel Ziege 
Letzte Aktualisierung: 18.03.2024

1) Wie funktioniert eine PV-Anlage?

Eine Photovoltaik (PV)-Anlage wird meist auf dem Hausdach installiert. Sie wandelt Licht direkt in Strom um. Dafür sorgt der photovoltaische Effekt. Er tritt immer dann auf, wenn Licht auf die Solarzellen der Solarmodule trifft. Hierbei wird die Energie des Lichts auf Elektronen übertragen. Die Elektronen geraten in Bewegung und erzeugen ein elektrisches Feld. Es entsteht Gleitstrom. Dieser wird anschließend über einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt.

Die gewonnene Energie können Sie direkt für Ihren eigenen Stromverbrauch nutzen (z.B. für die Hauselektrik oder eine E-Ladestation), in einem Stromspeicher aufbewahren oder in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Für Letzteres bekommen Sie Geld, die sogenannte Einspeisevergütung.

Funktionsprinzip einer PV-Anlage

Übrigens: Eine PV-Anlage funktioniert nicht nur bei Sonnenschein, sondern auch wenn es mal bedeckt oder wolkig ist. Schon die Helligkeit am Tage reicht aus. Unsere Erfahrung zeigt, dass sich sogar in den Wintermonaten rund 25 % des Jahresertrags erzeugen lassen.

2) Lohnt sich eine PV-Anlage?

Das lässt sich leider nicht pauschal beantworten. Es kommt vor allem auf die Entwicklung des Strompreises und Ihren persönlichen Stromverbrauch an. Je höher dieser ist und je mehr Sie den selbst erzeugten Strom für den Eigenverbrauch nutzen, desto mehr und schneller lohnt sich die Investition in eine PV-Anlage. 

Eine vierköpfige Familie benötigt beispielsweise deutlich mehr Strom als ein Single-Haushalt. Auch eine Ladestation für Ihr E-Auto (Wallbox) oder eine Klimaanlage kann die Menge des benötigten Stroms deutlich erhöhen.

Letztlich ist es eine Rechenaufgabe: Anschaffungs- und Wartungskosten gegen mögliche Ersparnis und Einnahmen durch die Einspeisung in das öffentliche Stromnetz.

Unser Rat: Kalkulieren Sie Ihren Stromverbrauch nicht zu knapp. Er kann sich innerhalb weniger Jahre schnell ändern. Beispielsweise wenn Sie sich für eine Klimaanlage im Schlafzimmer entscheiden. Eine Wärmepumpe installieren. Oder eine Ladestation für Ihr E-Auto in Betrieb nehmen.

Unser Tipp: Melden Sie sich bei uns. Wir rechnen Ihnen gerne aus, wie lange es dauert, bis sich die Anschaffungskosten einer PV-Anlage für Sie amortisieren. Natürlich kostenlos und völlig unverbindlich.

Übrigens: Neben der möglichen Ersparnis sind für viele Menschen aber auch die höhere Unabhängigkeit bei der eigenen Energieversorgung, ein Beitrag zum Umweltschutz und Nachhaltigkeit zunehmend ein Thema. 

3) Welche PV-Anlage passt zu mir? Wie viele PV-Module sind sinnvoll?

Das kommt ganz darauf an: auf Ihren Stromverbrauch, die Fläche, Beschaffenheit und Ausrichtung Ihres Daches, die Wetterverhältnisse und ja, manchmal auch auf Ihr Budget.

Fangen wir mit dem Stromverbrauch an: Prüfen Sie zunächst Ihre Stromrechnungen der letzten drei bis fünf Jahre. Nun wissen Sie um Ihren durchschnittlichen Stromverbrauch in der Vergangenheit. Denken Sie jetzt an die Zukunft: Planen Sie die Anschaffung einer Klimaanlage, einer Wärmepumpe oder einer Wallbox für Ihr E-Auto? Sollen mittelfristig Ihre Eltern oder Schwiegereltern in die Einliegerwohnung ziehen? Oder werden Sie möglicherweise das Dachgeschoss als Wohnung für die Familie Ihrer Tochter ausbauen? All dies würde zu einem deutlich höheren Stromverbrauch führen.

Kommen wir nun zu Ihrem Dach und den Wetterverhältnissen: Wie groß ist die Gesamtfläche Ihres Dachs? Nach welcher Himmelsrichtung sind welche Flächen ausgerichtet? Wie steht es um dessen Neigung? Wie sind die örtlichen Wetterverhältnisse und was sind die durchschnittlichen Sonnenstunden in Ihrer Region? (Übrigens: Grundsätzlich ist die Region Berlin-Brandenburg von gemäßigtem kontinentalem Klima geprägt. Die Sommer sind vergleichsweise lang, die Sonnenstunden liegen auf einem stabil durchschnittlichen Niveau.) Berücksichtigen Sie hierbei auch schattenwerfende Bäume oder Nachbargebäude.

Bleibt noch das Budget: Die Preisunterschiede nach Leistung in kWp (Kilowatt Peak) sind gar nicht so hoch. Dies liegt daran, dass die grundlegenden Installationskosten sich nur wenig unterscheiden. Für die Installateure spielt es letztlich kaum eine Rolle, ob sie nun 12, 18 oder 24 Module montieren. Dennoch sollten Sie genau berechnen, welche Leistung (kWp) für Sie am sinnvollsten und rentabelsten ist. Auch und gerade im Hinblick auf den möglichen Einsatz von Stromspeichern.

Unser Tipp: Melden Sie sich bei uns. Unser Team hilft Ihnen gerne dabei, die genau richtig dimensionierte Photovoltaik-Anlage zu finden. Natürlich kostenlos und völlig unverbindlich. 

4) Lohnt sich ein Strom- bzw. Batteriespeicher?

Grundsätzlich gilt: Stromspeicher machen Sie noch unabhängiger. Sie können damit den zu besonders sonnigen Stunden produzierten, aber nicht genutzten Strom zwischenspeichern und ihn zu anderen Zeiten nutzen.

Ohne Batteriespeicher nutzen Sie durchschnittlich lediglich 20-30% der gewonnenen Energie, mit einem Batteriespeicher steigt die Nutzung auf bis zu 80% – Sie nutzen Ihren Strom also deutlich effektiver.

Wie schnell sich ein Stromspeicher rechnet, hängt vor allem von Ihrem Verbrauch und der gewünschten Nutzung (z.B. Wärmepumpe, Wallbox für E-Autos etc.) ab. Je höher der Eigenverbrauch, desto schneller amortisiert sich Ihre Investition in einen Speicher. 

5) Was kostet eine PV-Anlage?

Das kommt auf die gewünschte Leistung (kWp) an. Und darauf, ob Sie zusätzlich einen Stromspeicher nutzen wollen. Eine Übersicht unserer Preise finden Sie hier.

6) Ist eine regelmäßige Wartung nötig?

Die Komponenten einer modernen, hochwertigen PV-Anlage sind sehr langlebig. Es gibt keine Pflicht, ob und in welchem Turnus Sie Ihre PV-Anlage warten lassen. Unser Tipp: Reinigen Sie die PV-Module jährlich (am besten im Frühjahr – März und April sind optimal) und überprüfen Sie die Module dabei auch gleich auf etwaige Schäden, z.B. Risse.
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